Leistung Neue Allee im Hertener Schlosswald
Das Naturschutzgebiet „Hertener Schlosswald“ liegt im westlichen Stadtgebiet von Herten und umfasst die südlich des Hertener Schlossparkes gelegenen Wald- und Wiesenflächen des ehemaligen Schlosswaldes. Das Naturschutzgebiet nördlich des Emscherbruch ist gekennzeichnet durch vielfältig strukturierten Laubwald mit altem Baumbestand im Zentrum des Gebietes und am Rande gelegenen, extensiv genutzten Wiesen- und Weideflächen.
Im Süden des Schlosses findet der als Landschaftspark gestaltete Schlosspark mit einer alten Allee und seitlich gelegenen Magerwiesen - sog. Bosquettwiesen, die auch als Weyhe’sche Taschen bezeichnet werden - seine Fortsetzung in die „freie“ Landschaft.
Allee im Hertener Schlosswald
Die Anfang des 19.Jh. im Schlosswald begründete Kastanienallee wurde im Laufe der Zeit mehrfach ergänzt und saniert, zuletzt Anfang der 90iger Jahre. Damals pflanzte der damalige Kommunalverband Ruhrgebiet - heute RVR und Eigentümer des ca. 118 ha großen Schutzgebietes – 126 Rosskastanien. Diese ergänzten die bereits vorhandenen Rosskastanien, Linden und Eichen wieder zu einer vollständigen Allee.
Da die Verkehrssicherheit dieser noch recht jungen Kastanien auf Grund des Befalls mit dem Bakterium „Pseudomonas syringae“ nicht mehr gewährleistet war und das Absterben aller Bäume absehbar war, hat sich der RVR 2014 entschlossen, die Kastanien zu fällen und die inzwischen lückenhafte Allee mit einer anderen Baumart neu zu begründen. Die Wahl fiel auf die „Winterlinde“, eine heimische, standortgerechte Baumart, die in Gartenanlagen und Parks, aber auch in der “freien“ Landschaft als Alleebaum verwendet wird und an geeigneten Standorten ein Alter von weit über 200 Jahren erreicht.
So wurden nach einer aufwändigen Fällaktion Ende Oktober 2014 bereits Anfang November 100 Winterlinden gepflanzt. Diese vervollständigen den vorhandenen Baumbestand wieder zu einer kompletten Allee. Entlang der Wegeverbindung konnten die bereits vorhandenen, alten Winterlinden erhalten werden.